Udo Finger neuer Wehrführer | Vereinsvorstand neu gewählt

Jahreshauptversammlungen für das Jahr 2019 und 2020

Die Freiwillige Feuerwehr Stockheim blickte in ihrer Jahreshauptversammlung pandemiebedingt auf die Geschäftsjahre 2019 und 2020 zurück.

Der scheidende Wehrführer Jürgen Kadoch berichtete, dass im Jahre 2019 insgesamt 20 Einsätze abgearbeitet wurden, für 2020 waren es 15. Auch konnte er die erfreuliche Mitteilung machen, dass die Mitgliederzahlen in beiden Jahren mit jeweils 40 Aktiven stabil geblieben sind und im Hinblick auf das 1 Halbjahr 2021 sogar steigend waren. Insgesamt wurden für 2019 1.233 Stunden ehrenamtlicher Arbeit und für 2020, trotz Corona, noch 1.033 Stunden geleistet. Hierfür bedankte sich der Wehrführer bei allen Anwesenden. Zwischenzeitlich konnten die Onlineübungen, die trotz allen Widrigkeiten recht gut besucht waren, wieder eingestellt und zu Präsenzübungen in festen Gruppen zurückgekehrt werden.

Jugendwart Fabian Schmid berichtete, dass die Mitgliederzahlen in 2019 und auch 2020 leicht rückläufig waren. Es waren jedoch keine Austritte zu verzeichnen, sondern alle Ausgeschiedenen wurden aufgrund ihres Alters in die Einsatzabteilung übernommen. In 2019 konnte man noch zwei größere Übungen durchführen. Auch am St. Florianpokal wurde wieder erfolgreich teilgenommen. Und im Sommer stand dann das Kreiszeltlager an, was, wie immer wenn die Jugendfeuerwehr Stockheim zeltet, mit einem heftigen Gewitter endete. Ganz besonders freuten sich die Jugendlichen und ihre Betreuer jedoch auf die Feier zum 50-jährigen Jubiläum. Schmid berichtete, dass neben einem Spiel ohne Grenzen auch ein Kommersabend abgehalten wurde. Sein Fazit: Alle Generationen haben immer lustige Ereignisse erlebt und es gibt Erinnerungen, über die man noch lange spricht.

Für 2020 sah die Bilanz dann doch deutlich anders aus. Der für den Sommer geplante Berufsjugendfeuerwehrtag, der turnusmäßig alle 2 Jahre stattfindet, liegt leider nur fertig geplant in der Schublade, da keine Veranstaltungen möglich waren. Die Übungen mussten eingestellt werden. Auch hier wurde zunächst auf Online-Übungen umgeschwenkt, später hinaus wurde mehr und mehr Spiel und Spaß angeboten, da die Jugendlichen durch Homeschooling ohnehin viel zu oft vor dem PC sitzen mussten. Mittlerweile finden auch bei der Jugendfeuerwehr wieder Präsenzübungen statt.

Michaela Kadoch als Betreuerin der Kindergruppe „Feuerdrachen“ konnte für 2019 berichten, dass die 7 Kinder zu Beginn des Jahres alle erfolgreich die Prüfung zu ihrem ersten Leistungsabzeichen, der „Tatze“, bestanden. Als besonderes Highlight war die mit dem Gemeindejugendwart Thomas Zorn ausgearbeitet Übung. Hierzu wurde vorab per Theorie das sogenannte „Rauchhaus“ erklärt, um den Kindern das Verhalten im Brandfalle nahezubringen. Danach durften alle erfahren, wie schlecht die Sichtverhältnisse bei einer starken Rauchentwicklung sind, denn die Betreuer hatten in der Zwischenzeit die Damentoilette vernebelt. Das Jahr 2019 endete wie immer mit Plätzchenbacken und der Weihnachtsfeier auf dem Grundstück der Familie Biehn, wo jedes Jahr eine große Schatzkiste mit Geschenken für alle Kinder darauf wartet, gefunden zu werden. Um den Kindern den Lockdown ein bisschen erträglicher zu machen, wurden sie durch die Betreuer per Post mit Ausmalbildern rund um das Thema Feuerwehr versorgt. Auch bekam zu Ostern jedes Kind ein vorgefertigtes Paar Hasenohren, die es anzumalen und auf einem Hydranten im Ort zu verteilen galt. Hier hat sich auch die Bevölkerung seht gefreut. Schlussendlich wurden die Kinder statt mit einer Weihnachtsfeier mit einer Geschenkeübergabe per Feuerwehrauto überrascht. Trotz der Pandemie konnte die Mitgliederzahl auf 12 gesteigert werden.

Im Anschluss standen dann die Wahlen des Wehrführers sowie seines Stellvertreters an. Einstimmig wurde Udo Finger zum Wehrführer gewählt. Sein Stellvertreter ist Stefan Schütz.

Die 1. Vorsitzende Svenja Lettkemann berichtete über die Tätigkeiten in 2019. Als Veranstaltungen wurden insbesondere die jährliche Kohlfahrt zu den Kameraden in Achim-Baden, das Entenrennen der Jugendfeuerwehr zum Frühlingsfest der Gärtnerei Christ, die 50-Jahr-Feier der Jugendfeuerwehr Stockheim, das Oktoberfest, der Weihnachtsmarkt sowie der traditionelle Jahresabschluss im Gehölz durchgeführt. Hier galt der Dank der Vorsitzenden allen Helfern, ohne die solche Veranstaltungen nicht möglich wären. Für 2020 konnte sie nur von einer einzigen Veranstaltung, nämlich der Kohlfahrt berichten. Danach kam der erste Lockdown. Dieser wurde jedoch dazu genutzt, um über Online-Vorstandssitzungen eine Änderung der Satzung vorzubereiten, damit der Verein auch ins Vereinsregister eingetragen werden kann. Die neue Satzung wurde allen Mitgliedern fristgerecht zur Kenntnis gebracht und dann am Abend beschlossen. Somit kann jetzt die Eintragung in das Vereinsregister kurzfristig erfolgen.

Danach dankte die Vorsitzende den scheidenden Vorstandsmitgliedern Matthias Wagner (31 Jahre im Vorstand), Edelgard Ludwig und Jürgen Kadoch (21 Jahre) sowie Thomas Zorn (17 Jahre). Alle bekamen einen Präsentkorb überreicht.

Sodann schlossen sich die Wahlen zum neuen Vorstand des Vereins an. Als 1. Vorsitzende bleibt Svenja Lettkemann im Amt, ihr Stellvertreter bleibt Christian Gerds. Als Beisitzer bleibt Christoph Kiesewetter ebenfalls im Amt. Neugewählt wurde Anette Biehn als Rechnerin und Lia Spartafora als Schriftführerin. Die weiteren Beisitzer Positionen werden von der Wehr kraft Amtes besetzt.

Gemeinde Brandinspektor Sascha Geiss dankte in seinem Grußwort allen Einsatzkräften, insbesondere für das Jahr 2020. Er erläuterte aber auch, dass es derzeit noch große Probleme seitens des Wetteraukreises aufgrund der nicht stattfindenden Lehrgänge gibt. Hier soll jedoch zeitnah Abhilfe erfolgen.

Auch Bürgermeister Krätschmer lobte in seinem Grußwort das Engagement für die ehrenamtliche Arbeit, insbesondere beim diesjährigen Hochwasser. Er teilte mit, dass ein neuer Bedarfs- und Entwicklungsplan durch einen externen Fachmann erstellt wurde. Dieser sieht unter anderem die Zusammenlegung der beiden Wehren und einen Neubau eines gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses vor. Auch fehlt es lt. Plan an ausgebildeten Atemschutzgeräteträgern, so dass er alle jungen Mitglieder der Einsatzabteilung eindringlich darum bat, besonders diesen Lehrgang zu besuchen.

Letztlich kann noch mitgeteilt werden, dass durch die Übernahme von Oliver Biehn in die Einsatzabteilung nunmehr alle 5 Männer und damit 3 Generationen der Familie Biehn Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Stockheim sind und mit Walter Biehn das älteste und mit Oliver Biehn das jüngste Mitglied der Wehr stellen.

Text: Svenja Lettkemann (1. Vorsitzende)